Engagement bei Kitzrettung
Jägervereinigung Offenburg betont: Jagd ist nicht nur Schießen
Peggy Gießler
02. Mai 2024
Die für langjährige Mitgliedschaft bei den Jagdhornbläsern Geehrten (von links): Bezirksjägermeister Hans-Jürgen Schneider, Georg Schilli, Simon Schmiederer, Walter Föll und Gerd Münchenbach. ©Peggy Gießler
Zwischen Wald und Paragrafen-Dschungel: Bei der Hauptversammlung der Jägervereinigung Offenburg gab es neben Berichten der Obleute auch einen Vortrag zum Thema Waffenrecht.
Der Vorstand der Jägervereinigung Offenburg hatte die Mitglieder am Freitagabend nach Waltersweier zur Hauptversammlung geladen. Neben den Berichten der Obleute stand auch ein Vortrag von Rechtsanwalt Joachim Streitberger auf dem Programm, der aus seiner Berufspraxis Beispiele zu Waffenrecht, Zuverlässigkeit, absoluter Unzuverlässigkeit sowie zur Aufbewahrung von Waffen und Schlüsseln vortrug. Anschließende Fragen aus dem Publikum zeugten vom großen Interesse zu diesem Thema.
Auftritt bei "Forst Live"
Vorstandsvorsitzender Georg Schilli legte in seinem Bericht dar, dass die Tätigkeit des Jägers nicht wie landläufig geglaubt nur aus Schießen und dem Schleichen durchs Unterholz besteht. Neben den vier Vorstandssitzungen im letzten Jahr gab es fünf Schießveranstaltungen, sieben Treffen der vier Jägervereine sowie mehrere Zusammenkünfte mit Waffenbehörden und Landratsamt. Bundesjägertag in Fulda, Infoveranstaltungen wie beispielsweise zum Luchs, Podiumsdiskussionen und der Messeauftritt auf der "Forst Live" komplettierten das Jahresprogramm. Dazu kamen noch weitere Veranstaltungen, die im Rahmen der „Jungen Jäger“ stattfanden, wie ihr Obmann Philipp Irslinger in seinem Bericht ausführte.
Edgar Berg, Obmann für Schießwesen, gab einen kurzen Bericht über den Umbau des Schießstandes, der bis auf den Laufenden Keiler so gut wie abgeschlossen ist. Lukas Ruf, Vertreter der Forstverwaltung, verwies in seinem Bericht auf das „forstliche Gutachten“ zum Wildverbiss sowie den hohen Anspruch an die Jäger in Sachen Waldentwicklung und Klimawandel.
Kitzverlust verringert
Seit 2021 eine Erfolgsgeschichte ist die „Kitzrettung Ortenau“, bei der auf Anfrage von Jagdpächtern oder Landwirten mithilfe von Wärmebild-Drohnen Rehkitze vor der Mahd beziehungsweise dem Mulchen auf Futteräckern, Wiesen und Rebflächen gesucht werden, die im hohen Bewuchs sonst nur schwer oder gar nicht auffindbar sind. Die Jungtiere werden eingesammelt und nach dem Mähen wieder ausgesetzt. Allein 2023 wurden so 750 Kitze gerettet.
Umrahmt wurde die gesamte Veranstaltung von den Jagdhornbläsern, die nicht nur musikalisches „Anhängsel“ im Verein, sondern auch erfolgreich bei der Mitgliederwerbung sind. Ein Teil der 28 neuen Mitglieder im Jagdverein geht auf das Konto der Bläser. Sie waren im letzten Jahr nicht nur bei der Jagd gern gesehene Gäste, sondern auch bei der Umrahmung der Hubertusmesse in Oppenau sowie beim 30-jährigen Jubiläum der Naturfreunde Gengenbach.
Ehrungen
Langjährige Mitglieder der Jagdhornbläser wurden am Freitagabend geehrt: Heinz Roth erhielt für 60 Jahre Mitgliedschaft die Bläsernadel in Gold. Eva und Simon Schmiederer, Roman Treyer sowie Walter Föll gehören seit zehn Jahren zum Ensemble.
Georg Schilli, Kreisjägermeister und seit 2013 Vereinsvorstand der Jägervereinigung Offenburg, ist seit 20 Jahren bei den Bläsern dabei und erhielt außerdem für besondere Verdienste die Verdienstnadel in Silber.
Engagement bei Kitzrettung
Jägervereinigung Offenburg betont: Jagd ist nicht nur Schießen
Peggy Gießler
02. Mai 2024
Die für langjährige Mitgliedschaft bei den Jagdhornbläsern Geehrten (von links): Bezirksjägermeister Hans-Jürgen Schneider, Georg Schilli, Simon Schmiederer, Walter Föll und Gerd Münchenbach. ©Peggy Gießler
Zwischen Wald und Paragrafen-Dschungel: Bei der Hauptversammlung der Jägervereinigung Offenburg gab es neben Berichten der Obleute auch einen Vortrag zum Thema Waffenrecht.
Der Vorstand der Jägervereinigung Offenburg hatte die Mitglieder am Freitagabend nach Waltersweier zur Hauptversammlung geladen. Neben den Berichten der Obleute stand auch ein Vortrag von Rechtsanwalt Joachim Streitberger auf dem Programm, der aus seiner Berufspraxis Beispiele zu Waffenrecht, Zuverlässigkeit, absoluter Unzuverlässigkeit sowie zur Aufbewahrung von Waffen und Schlüsseln vortrug. Anschließende Fragen aus dem Publikum zeugten vom großen Interesse zu diesem Thema.
Auftritt bei "Forst Live"
Vorstandsvorsitzender Georg Schilli legte in seinem Bericht dar, dass die Tätigkeit des Jägers nicht wie landläufig geglaubt nur aus Schießen und dem Schleichen durchs Unterholz besteht. Neben den vier Vorstandssitzungen im letzten Jahr gab es fünf Schießveranstaltungen, sieben Treffen der vier Jägervereine sowie mehrere Zusammenkünfte mit Waffenbehörden und Landratsamt. Bundesjägertag in Fulda, Infoveranstaltungen wie beispielsweise zum Luchs, Podiumsdiskussionen und der Messeauftritt auf der "Forst Live" komplettierten das Jahresprogramm. Dazu kamen noch weitere Veranstaltungen, die im Rahmen der „Jungen Jäger“ stattfanden, wie ihr Obmann Philipp Irslinger in seinem Bericht ausführte.
Edgar Berg, Obmann für Schießwesen, gab einen kurzen Bericht über den Umbau des Schießstandes, der bis auf den Laufenden Keiler so gut wie abgeschlossen ist. Lukas Ruf, Vertreter der Forstverwaltung, verwies in seinem Bericht auf das „forstliche Gutachten“ zum Wildverbiss sowie den hohen Anspruch an die Jäger in Sachen Waldentwicklung und Klimawandel.
Kitzverlust verringert
Seit 2021 eine Erfolgsgeschichte ist die „Kitzrettung Ortenau“, bei der auf Anfrage von Jagdpächtern oder Landwirten mithilfe von Wärmebild-Drohnen Rehkitze vor der Mahd beziehungsweise dem Mulchen auf Futteräckern, Wiesen und Rebflächen gesucht werden, die im hohen Bewuchs sonst nur schwer oder gar nicht auffindbar sind. Die Jungtiere werden eingesammelt und nach dem Mähen wieder ausgesetzt. Allein 2023 wurden so 750 Kitze gerettet.
Umrahmt wurde die gesamte Veranstaltung von den Jagdhornbläsern, die nicht nur musikalisches „Anhängsel“ im Verein, sondern auch erfolgreich bei der Mitgliederwerbung sind. Ein Teil der 28 neuen Mitglieder im Jagdverein geht auf das Konto der Bläser. Sie waren im letzten Jahr nicht nur bei der Jagd gern gesehene Gäste, sondern auch bei der Umrahmung der Hubertusmesse in Oppenau sowie beim 30-jährigen Jubiläum der Naturfreunde Gengenbach.
Ehrungen
Langjährige Mitglieder der Jagdhornbläser wurden am Freitagabend geehrt: Heinz Roth erhielt für 60 Jahre Mitgliedschaft die Bläsernadel in Gold. Eva und Simon Schmiederer, Roman Treyer sowie Walter Föll gehören seit zehn Jahren zum Ensemble.
Georg Schilli, Kreisjägermeister und seit 2013 Vereinsvorstand der Jägervereinigung Offenburg, ist seit 20 Jahren bei den Bläsern dabei und erhielt außerdem für besondere Verdienste die Verdienstnadel in Silber.